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Dieses Bild gehört in die Website-Galerie: Neue Bilder: Ölmalerei, Aquarelle, halb-abstrakt, expressiv
Bildbeschreibung
Dieses Ölgemälde zeigt die Mona Lisa (auch: la Gioconda) - frei nach Leonardo da Vinci. Allerdings ist sie auf mehreren Ebenen halb-abstrakt verfremdet: Statt wie im Original hat die Mona Lisa keine Körperhaltung von rechts nach links, sondern anders herum. Zudem blickt sie den Betrachter auch nicht an, sondern schaut nach rechts aus dem Bild. Die Vorzeichnung dieses Ölbildes ist so konstruiert, als hätte es in der damaligen Portrait-Situation einen zweiten Betrachter gegeben (Kameras gab es ja noch nicht). Dieser zweite Maler hätte die Mona-Lisa dann von der linken Seite gemalt (in diesem Gedankenspiel würde als Leonardo rechts mit seiner Staffelei stehen).
Weitaus gravierender für das Gemäldes ist aber natürlich, dass es im Stile eines Farbsehtests gemalt istes setzt sich aus zahlreichen farbigen Punkten (Kreise) zusammen. Die Wirkung der einzelnen Farben wird dabei noch modifiziert, indem der Umraum, der bei einem "echten" Sehtest natürlich nur weiß ist, hier durch einem Farbverlauf kontrastiert wird.Der Umraum bildet also quasi einen farbigen Teppich, auf dem die verschieden großen Punkte liegen. Um dieses Konzept noch zu betonen, habe ich den Rahmen um das Bild herum tatsächlich weiß gemalt. Die Punkte schweben also an den Kanten irgendwie im luftleeren Raum.
Beim Malen dieses Bildes habe ich nicht (!) an die Menschen mit einer Rot-Grün-Schwäche gedacht - so wie ich es sonst mache, wenn ich Farbsehtests male. Hier ging es um die differenzierten Farbtöne. die weitgehend von dem Originalbild vorbestimmt sind. Ich bin daher gespannt auf die Reaktionen von Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche - ob oder wie sie darin die Mona Lisa sehen.
Das Gemälde war im Dezember 2019 im Grunde fertig und abgeschlossen. Aber in den folgenden Wochen habe ich das Bild mehrfach studiert - und dabei festgestellt, dass etwas nicht stimmt. Es war so eine Art Grau-Schleier, der über dem Bild lag. Ein schmutziger Vorhang, den ich aufziehen musste. Ich habe das Bidl daher Anfang Februar 2020 noch einmal auf die Staffelei gestellt und daran weitergearbeitet.
Wie bei den vorangegangenen Bildern habe ich eine Ebene hinzugefügt, die ich Licht-Punkte nennen würde. Dafür habe ich die Farbigkeit und Leuchtkraft einzelner Teile intensiviert. Das Bild war am 10. Februar 2020 fertig. Auch diese 2. Malphase habe ich als Video dokumentiert (siehe unten).
Ein sehr spannender Nebeneffekt der Farbsehtest-Bilder ist das Thema der Sehdistanz. Wir haben uns heute an das Betrachten von Bildern im Internet gewöhnt. Die spannende Seherfahrung, dass Bilder aus der Distanz oft anders wirken als von nahem, bekommen viele kaum noch mit. In diesem Bild ist es auch so: je weiter man sich entfernt bzw. kleiner man das Thumbnail am Bildschirm skaliert, um so deutlich kann man die Mona Lisa erkennen.
Wie immer habe ich während des Malens eine Videokamera laufen lassen und so den Malprozess dokumentiert. Dadurch kann man die Reihenfolge des Bildaufbaus nachvollziehen - was sonst nur schwerlich möglich ist. Dieses Video gehört (konzeptionell) mit zum Werk.
Video zum Bild
Hier das entsprechende Video, das den Malprozess zeigt.
Bild-Details
Weiterführende Links
- Geschichte der Ölmalerei
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- Keilrahmen, idealer Bildträger
- Was ist die Luftperspektive?
- Was ist die Farbperspektive?