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Dieses Bild gehört in die Website-Galerie: Neue Aquarellbilder 2020/21
Bildbeschreibung
Dieses Bild zeigt die Mona-Lisa als Sehtest, bestehend aus vielen runden Punkten. Ja näher man davor steht, um so mehr sieht man die Punkte - vermutlich aufgrund des dominanten Hell-Dunkel-Kontrastes. Je weiter man sich jedoch entfernt, um so mehr verwimmen die Konturen der Punkte. In der Folge vermischen sich die Farben im Auge und es entsteht der Bildeindruck, der die Mona-Lisa zeigt.
Die Art, wie ich die Bilder der neuen Serie male, nenne ich Neo-Pointilismus. Ich hatte zunächst an Post-Impressionismus gedacht - aber die berechnete Wirkung der Bilder erinnert mich doch eher an den Ansatz von George Seurat. Dieser Künstler, der es ohne aufsehenerregende Biografie geschafft hat, großartige Bilder zu schaffen, liegt mir sehr am Herzen. Mein Ansatz ist im Grunde genommen ähnlich berechnend. Ich beobachte jede Stelle der Vorlage sehr genau und mische anschließend den entsprechenden Farbwert mit den Aquarellfarben an. Dann entscheide ich, wie groß der Punkt werden muss und male ihn genau an der Stelle ins Bild, wo er hingehört.
Für mich ist dieser Ansatz sehr spannend, weil ich beim Arbeiten eine Seh-Distanz von rund 40 cm habe. Es dominieren also beim Malen die Punkte. Erst wenn ich das Bild fertig habe und aus einer größeren Distanz anschauen (bei mir rund 6-7 Meter), beginnt das Bild zu funktionieren.
Bilder für Kurzsichtige (?)
Vor ein paar Tagen habe ich eine weitere spannende Entdeckung gemacht: Wenn ich ca. einen Meter vor dem Bild stehe (und die Punkte sehe), verändert sich alles, wenn ich die Brille absetze. Ich bin kurzsichtig mit einer Stärke von rund 3,5 Dioptrien. Ohen Brille setzt der oben beschrieben Effekt des Verschwimmens also direkt ein. Erstaunlicherweise weiten sich die Farbkreise aus, so dass die weißen Zwischenräume kaum noch wahrnehmnbar sind. Daher sehe ich die Bilder aus rund einem Meter Entfernung ohne Brille besser. Mein visuelles Gedächtnis beginnt, unklare Bereiche aus der Erinnerung zu ergänzen. Das betrifft insbesondere die Stellen, die ich nicht fokussieren. Im Grunde genaommen also das Gesamtbild.
Es scheint fast so, als hätte ich zufällig Bilder für Kurzsichtige erfunden :-)
Wenn es interessiert: ich habe einen Dioptrien-Simulator online gestellt, der Normalsichtigen einen Eindruck vermittelt, wie es sich anfühlt, wenn man kurzsichtig sieht.
Bild-Details
Weiterführende Links
- Die Besonderheit der Aquarellfarbe
- Hell-Dunkel-Kontrast: spannende Bilder
- Was ist die Luftperspektive?
- Was ist die Farbperspektive?