Ritter, Tod und Teufel | Kunst Cartoon von Martin Mißfeldt

Ritter, Tod und Teufel

Ritter, Tod und Teufel
Ritter, Tod und Teufel
Bleistift auf Papier, Größe: 30 x 39 cm, 1999
Preis auf Anfrage
Dieses Bild gehört in die Website-Galerie: Albrecht Dürer Cartoons

Bildbeschreibung

Ritter, Tod und Teufel, einer der drei Kupferstiche des großen Albrecht Dürer. Der Ritter hoch zu Ross, begleitet vom besten Freund des Menschen, dem Hund. Neben ihm der Tod, mit Stundenglas ("Auch deine Zeit ist bald verstrichen.") Hinter dem Ritter der gehörnte Teufel (der ihn stets begleitet?). In der oben gezeigten Version mit Giraffen als Protagonisten mussten die langen Hälse im Bild organisiert werden, wodurch sich die Gesamtkomposition verschiebt.

Hier der Original-mesiterstich von Dürer:

Ritter, Tod und Teufel von Albrecht Dürer

Wieder so ein Meisterstück vom Dürer. Da stimmt einfach alles...

Über Ritter ...

Ritter ist die Bezeichnung für die wehrhaften, schwer gerüsteten, berittenen Krieger des europäischenMittelalters. Die Bezeichnung „Ritter“, abgeleitet von germ. ridare (= reiten) bzw. ital. cavaliere, franz. chevalier hergeleitet von spätlateinisch caballus (= Pferd), verweist auf den Ursprung des Rittertums aus der in Spätantike und Frühmittelalter entstandenen Panzerreiterei.  Ab dem 11. Jahrhundert etablierten sich neben adligen Grundherren auch unfreie Hofbeamte (Ministerialen) als Ritter. Sie gingen im 13. und 14. Jahrhundert im niederen Adel auf und wurden zum Kern des Ritterstandes. Im Hochmittelalter schufen sich daneben auch die ministerialen Geschlechter selbst oder sogar Klöster eigene Gefolgschaften, die sich als Ritter bezeichneten. Die meisten dieser Untervasallen (sog. niedere Ministerialen) konnten sich jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf Dauer im Adelstand etablieren. Zahlreiche Burgställe im Umkreis von Burgen oder Ruinen zeugen bis heute von ihrer Existenz.

Im späteren Mittelalter war die „Ritterbürtigkeit“, also die Abstammung von adligen, ritterlichen Vorfahren meist Voraussetzung für die Aufnahme in den Ritterstand. In einem feierlichen Akt, ursprünglich der Schwertleite, später dem Ritterschlag, wurde man vom Herrscher oder einem anderen Adligen zum Ritter erhoben, vorausgesetzt man brachte die erforderlichen Merkmale und Qualitäten mit. Ab dem 13. Jahrhundert bildeten Ritter einen erblichen Stand. Militärisch gesehen handelte es sich nicht um Kavallerie, obwohl die Bezeichnung Ritter von ursprünglich Reiter herzuleiten ist. Ritter waren Einzelkämpfer, die Ritterschlacht war eine Ansammlung von gleichzeitigen Einzelkämpfen. Kavallerie hingegen besteht aus Reitern, die im taktischen Verband zusammen und geführt kämpfen. 

Die meisten Adligen des Mittelalters waren keine Ritter. Aus finanziellen und familiären Gründen zogen es viele vor, zeit ihres Lebens Edelknechte (lat. Armigeri, „Schildträger“), und damit ritterbürtige und waffentragende Krieger zu bleiben. Auch bei Hochadligen war die Ritterwürde keineswegs selbstverständlich. Manchmal wurde sie gegen Zahlung einer erheblichen Summe erkauft. Besonders bei Turnieren wurde streng zwischen Rittern und Edelknechten unterschieden. So durften Ritter beispielsweise mit drei Pferden auf dem Turnierplatz erscheinen, Knechten wurden nur zwei zugestanden. Vor großen Schlachten versuchten viele Feudalherren die Kampfmoral Ihrer Truppen zu stärken, indem man diese Edelknechte in großer Anzahl in den Ritterstand aufnahm. So soll der polnische König W?adys?aw II. Jagie??o unmittelbar vor der Schlacht bei Grunwald/Tannenberg die Ritterwürde an tausend seiner „Szlachtschitzen“ verliehen haben. Diese „Promotionen“ kamen natürlich auch nach der Schlacht vor.

Gelegentlich wurden sogar tapfere nichtadlige Kriegsknechte zu Rittern geschlagen oder mit dem Schwert umgürtet. Diese Standeserhöhungen waren aber meist nur symbolischer Natur, vergleichbar mit heutigen Ordensverleihungen, denn den so ausgezeichneten Knechten fehlten meist die nötigen finanziellen Mittel, um die Ritterwürde dauerhaft anzunehmen. Einige besonders tapfere Kämpfer wurden sogar mehrere Male zum Ritter geschlagen, blieben aber weiterhin Edelknechte.
Quelle: Wikipedia/Ritter

Der Ritter von Dürer gehört wohl zu den bekanntesten Darstellungen eines Ritters. Nicht ohne Grund wird er gemeinsam mit Tod und Teufel dargestellt. Denn bei aller modernen Verklärung des Rittertums waren es doch letztlich Soldaten, die zum Kämpfen und Töten gedrillt wurden.

Weitere Ritter-Bilder

Bild-Details

Ritter und Tod - grimmig und gemein
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Ritter und Tod - grimmig und gemein Der feiste Teufel Die Spitze der Lanze des Ritters Die Rüstung des Ritters Hals mit Stadt im Hintergrund

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